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+++ Montag 14.04.2025, 21:00 Uhr:
Theater Rampe, Filderstrasse 47, Stuttgart

Gespraech mit Lars Henrik Gass zum Thema Film in der narzisstischen Gesellschaft

Im neuen Buch von Lars Henrik Gass "Objektverlust" (Berlin, 2025) geht es um eine Veränderung des zeitgenössische Kinofilms, das mit der Dominanz der Sozialen Medien und Streamingdienste allmählich zum Produkt einer neuartigen sozialen Kybernetik wird, die einem radikal veränderten Verhältnis zwischen Individuum und Gesell­schaft entspricht.
In Filmen etwa von Wes Anderson, Greta Gerwig, Mia ­Hansen-Løve, Giorgos Lanthimos, Ruben Östlund, Quentin Tarantino, Joachim Trier oder Athina Rachel Tsangari setzt sich gegenwärtig eine neue Wahrnehmungsökonomie durch, die sich am Internet als prägender sozialisierender Erfahrung ausgebildet hat. Ihr Blick richtet sich nicht mehr mit ­Neugier oder Erkenntnisinteresse auf eine äußere Wirklichkeit, ­sondern auf einen Fundus überlieferter Bilder, die ihrer historischen und gesellschaftlichen Bedeutung entleert wurden.
Verwandelt sich das Kino, das der Gesellschaft eine Zeitlang die Möglichkeit ­geboten hatte, durch den Schock technisch vermittelter Erfahrung sich und das Andere zu betrachten, sich in diesen Filmen zum bloßen Spiegel des Selbst, zur Erlebnis­materie einer narzisstischen Gesellschaft? Film als ­Propaganda einer Welt ohne Außen?
 
Lars Henrik Gass war von 1997 bis 2024 Leiter der Inter­nationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Seit 2025 ist er Gründungs­direktor des Hauses für Film und Medien in Stuttgart. Er publizierte zahlreiche Essays, Kritiken und Vorträge zu Film, Fotografie und kulturpolitischen Themen.
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+++ Montag 07.04.2025, 21:00 Uhr:
Theater Rampe, Filderstrasse 47, Stuttgart

Pop Up Library - was ist das C& CENTER OF UNFINISHED BUSINESS?

Im Foyer des Theaters Rampe steht zur Zeit ein mobiler Leseraum, der eine breite Auswahl an Büchern zu Kolonialismus bietet. Von den deutschen Kolonien über kongolesische Mode bis zu den Kapitalmärkten des 21. Jahrhunderts spannt der Leseraum den Bogen zu den vielen Bereichen, die bis heute vom Kolonialismus beeinflusst sind. Dabei geht es den Macher*innen nicht darum, eine konsistente und vollständige Büchersammlung zum Thema Kolonialismus zu schaffen, denn: Wann sollte sie das jemals sein? Schließlich hat sich der Kolonialismus auf vielen Ebenen noch lange nicht erledigt. 
 
Die Montage im Gespräch mit Yara Richter vom Theater Rampe und Alisha Soraya Principe vom Utopia Kiosk.
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