Termine

+++ Montag 04.12.2023, 21:00 Uhr:
Theater Rampe, Filderstrasse 47, Stuttgart

Antisemitismus und Popmusik 2023

Ein Laiengespräch über den trostlosen Stand der Dinge. Wie und warum reden, schreiben und posten sich Musiker*innen gerade oder auch schon seit ein paar Jahren um Kopf und Kragen, wenn es um Jüdinnen und Juden und um Israel geht? Und warum bestehen so gut wie alle von ihnen darauf, auf überhaupt keinen Fall Antisemit*innen zu sein? 

"Antisemitismus, nicht selten als Israelkritik verbrämt, ist ein Pop-Phänomen, und keinesfalls zufällig bewirtschaftet die Boykottbewegung BDS eines ihrer erfolgreichsten Betätigungsfelder in der Musikbranche. Dort hat sie ihre prominentesten Unterstützer:innen wie den unbelehrbaren Rock-Superstar Roger Waters und die empfindsame britische Person Kae Tempest, die in den Bereichen Rap, Lyrik und Literatur tätig ist. Im Namen von BDS wurden Teilnahmen an Popevents abgesagt und Künstler bedrängt, auf Auftritte in Israel zu verzichten. Man tritt den Pop-Heroen nicht zu nahe, wenn man deren plakative Befreiungsrhetorik als modisch popkulturelles Signal auffasst, das weit über eine konkrete Solidarisierung hinausgeht. (..). „Free Palestine“ symbolisiert so gesehen die heutige Variante einer globalisierungskritischen und antiwestlichen Haltung, auf die Menschen, die sich als achtsam, progressiv und kolonialismuskritisch empfinden, mühelos verständigen können." (Harry Nutt, Frankfurter Rundschau)